Klinische Transfusionsmedizin
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Klinische Transfusionsmedizin
Eine verlässliche Versorgung.
„Blut ist ein ganz besonderer Saft“. Das wusste schon Mephistopheles in Johann Wolfgang von Goethes „ Faust. Der Tragödie erster Teil“ zu berichten. Und er hatte damit Recht. Blut ist unser „Lebenssaft“. Die lebensnotwendige Körperflüssigkeit versorgt jede Zelle unseres Körpers mit dem benötigten Sauerstoff, übermittelt Botenstoffe und spielt bei der Immunabwehr sowie bei Verletzungen eine entscheidende Rolle. Abhängig vom Körpergewicht, dem Alter und Geschlecht besitzt ein gesunder Erwachsener im Durchschnitt zwischen fünf und sechs Liter Blut. Um Blutverluste durch Unfälle oder Operationen auszugleichen sowie bei der Behandlung chronischer Blutkrankheiten, z.B, Anämien, erhalten Betroffene die jeweils benötigten Blutkomponenten, wie Plasma oder Thrombozyten, zugeführt. Die sogenannten Vollbluttransfusionen werden heute nur noch selten durchgeführt. Das Klinikum Braunschweig benötigt im Jahr zur Versorgung seiner Patientinnen und Patienten sowie denen niedergelassener Ärzte ca. 27.000 Blutkonserven. Hierfür verantwortlich ist das Institut für Klinische Transfusionsmedizin des Klinikum Braunschweigs. Neben der Gewinnung, Bereitstellung und Kontrolle von Blutkomponenten, einschließlich Verträglichkeitsuntersuchungen, gehören die Immunhämatologische und die Transplantationsimmunologische Diagnostik zu unserem Aufgabenbereich.
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Unser medizinisches Leistungsspektrum für Ihre Gesundheit
In unserem Institut decken wir ein breites Spektrum der Labordiagnostik ab. Zudem kümmern wir uns um alles rund um das Thema Blut- und Stammzellenspenden.
Unsere Schwerpunkte
Auszeichnungen
Projekt Innovative Kunststoffoberflächen für Zellforschung und zelluläre Therapien (InnoSurf)
Bei zahlreichen Therapieverfahren werden lebende Zellen eingesetzt, z. B. bei Bluttransfusionen oder Knochenmarktransplantationen. Leider sind diese Zellkulturen sehr empfindlich und verfügen nur über eine geringe Lebensdauer. In einem Forschungsprojekt, das vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig koordiniert wird, arbeitet das Institut für Klinische Transfusionsmedizin und die Medizinische Klinik III; Hämatologie, Onkologie, des Klinikums Braunschweig derzeit gemeinsam im Verbund mit neun Partnern aus Industrie und Forschung an der Verfeinerung eines speziellen Kunststoffbeutels, der im Innern so beschichtet ist, dass Zellen darin nicht nur länger leben, sondern sich sogar vermehren können. Ziel der Wissenschaftler ist es, körpereigenes Gewebe auch außerhalb des Körpers nachwachsen zu lassen. Speziell in der Chirurgie besteht großer Bedarf an diesen Geweben, um z.B. schwere Knochenbrüche zu heilen, zerstörte Gesichtspartien wieder herzustellen oder defekte Nervenzellen zu ersetzen. Aufgabe des beteiligten Instituts bzw. der beteiligten Klinik des Klinikums Braunschweig ist es, aus Gewebeproben bestimmte Stammzellen zu isolieren und zu untersuchen, auf welcher der neuen Kunststoff-Oberflächen Zellen sich beispielsweise zu Knochen oder Knorpel entwickeln können.
Exportinitiative Gesundheitswirtschaft
Das Institut für Klinische Transfusionsmedizin ist im Mai 2011 in den „German Biomanufactoring Guide“ aufgenommen worden. Die Veröffentlichung erfolgt im Rahmen der „Exportinitiative Gesundheit“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Ziel der Initiative ist es, medizinische Biotechnologie weltweit zu vernetzen und zu vermarkten. Der „German Biomanufactoring Guide“ ist in diesem Jahr zum ersten Mal veröffentlicht worden und umfasst rund 30 Unternehmen in Deutschland. Sie reichen von Boehringer Ingelheim bis zum Fraunhofer Institute for Toxicology and Experimental Medicine. Das Institut für klinische Transfusionsmedizin ist dabei die einzige Einrichtung, die zu einem öffentlichen Krankenhaus gehört. Ein wichtiger Grund für die Aufnahme des Klinikums war das GMP-Zentrum, das 2010 eröffnet wurde. Dort kann das Klinikum besondere Arzneimittel aus zellulären Produkten herstellen, die sog. advanced therapy medicinal products (ATMP).
Biomedical excellence for safer Transfusion (BEST)
Der Chefarzt des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin, Dr. Henk Garritsen, ist als wissenschaftliches Mitglied in das internationale Gremium für Biomedical excellence for safer Transfusion (BEST) gewählt worden. Ziel des Gremiums ist es, Transfusionen von Blutprodukten und zelluläre Therapien weltweit zu standardisieren und sicherer zu machen. Dafür arbeiten im BEST Experten aus Japan, USA, Kanada, Niederlande, Großbritannien und Deutschland zusammen. Die Wahl Garritsens fand im Rahmen der Jahrestagung der American Association of Blood Banks 2010 in Baltimore, USA statt. Alle Mitglieder des BEST sind aufgefordert, durch eigene wissenschaftliche Studien einen Beitrag zu liefern, um offene transfusionsmedizinische Fragen zu klären. Diese wissenschaftlichen Aktivitäten werden jährlich beurteilt. Das erste wissenschaftliche Projekt, das Dr. Garritsen zum BEST beiträgt, ist eine neue Methode, um nachzuweisen, wie lange übertragene Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut des Empfängers überleben. Diese Methode ist am Klinikum Braunschweig entwickelt worden. Ein solcher Nachweis ist notwendig, um neue Herstellungsverfahren und Lagerungsmöglichkeiten von Thrombozyten zu überprüfen und wird nicht in der täglichen Patientenversorgung angewandt.
Die gängige Nachweismethode besteht darin, die Thrombozyten mit radioaktivem Material zu markieren, das dann im Blut des Empfängers nachgewiesen werden kann. Diese Methode ist momentan der Gold–Standard. Die neue Methode kommt ohne radioaktives Material aus, weil sie den Nachweis aufgrund genetischer Information der Thrombozyten führt. „Wir wollen unsere Methode nun mit dem radioaktiven Gold Standard validieren“, erklärt Dr. Garritsen.
Die Überprüfung wird am Puget Sound Blood Center in Seattle (USA) stattfinden und zusammen mit Kollegen aus der Universitätsklinik Leiden (Niederlande) durchgeführt. Das Puget Sound Blood Center ist eines der zwei großen Zentren der USA, die in der klinischen Anwendung radioaktiv markierter Blutplättchen sehr viel Erfahrung haben. Sollte diese Überprüfung gut verlaufen, kann die am Klinikum Braunschweig entwickelte Methode die bestehende radioaktive Markierung ersetzen, was ein großer qualitativer Vorteil wäre. Weitere Informationen zu dem Gesamtprojekt sind unter der Adresse www.bestcollaborative.org zu finden.
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Ihr Wohl steht für uns an erster Stelle. Für eine optimale Versorgung während Ihres Aufenthalts steht Ihnen ein kompetentes Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und weiteren Fachkräften zur Verfügung.
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Die Zusammenarbeit mit Ihnen als Einweiser ist uns sehr wichtig. Um Ihnen den bestmöglichen Service anzubieten, haben wir nachfolgend die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, strukturiert nach Anliegen, aufgeführt.
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